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Talentschau am Mittwoch Abend!
Nicht am TV bei „the voice of Switzerland“, sondern auf dem Fussballrasen des SC Brühl im Krontal: dort verliert der Gastgeber mit dem ausgeliehenen Sturmtalent Luca Tranquilli gegen eine ganze Mannschaft von Nachwuchshoffnungen: SC Brühl – FC Basel U21 0:2.
Der Frühling ist da, dank der warmen Temperaturen tragen schon zahlreiche Blumenarten ihre prächtigen Blüten zur Schau. Zur Hauptblütezeit von Pflanzen gilt es nun im Frühjahr auch für die besten Fussball-Nachwuchstalente des Landes, möglichst rasch aufzublühen – sprich – sich mit herausragenden Leistungen auf die nächste Saison hin für die erste Mannschaft seines Stammvereins zu empfehlen.
Die U21-Mannschaften der jeweiligen Spitzenvereine sind für hoffnungsvolle Jungtalente der favorisierte Weg unter professionellen Bedingungen und Trainern Fortschritte zu machen – zumal unter kundiger Beobachtung. Cheftrainer wie etwa Michael Skibbe vom Grasshoppers Club lassen es sich nicht nehmen, einmal pro Woche die Nachwuchsmannschaften auch persönlich zu trainieren und beobachten.
In der Ostschweiz gibt es auch ein Verein-übergeordnetes Nachwuchskonzept, aus dem, auf der positiven Seite, derzeit neun Spieler in den Nachwuchs-Nationalmannschaften der Schweiz figurieren.
Nur können Vereine wie der SC Brühl von dieser Entwicklung überhaupt nicht profitieren. Sie sind kaum ins Konzept eingebunden und beklagen, dass Spieler, die den Sprung in den Profi-Fussball nicht schaffen, leider auch nicht zu ihren ursprünglichen Stammvereinen zurückkehren.
Ein Sturmtalent aus Schaffhausen für die Kronen
So erscheint für den SC Brühl die Verpflichtung des Stürmertalentes Luca Tranquilli ein Glücksfall. Er spielt diese Saison als Leihgabe vom FC Schaffhausen auf dem Krontal. FC Schaffhausen-Trainer Maurizio Jacobacci wollte seinen jungen Stürmer explizit nicht in einer U21-Mannschaft platzieren, sondern in einer Männermannschaft weiterentwickeln sehen.
Regelmässige Matchbesucher vom SC Brühl berichten denn auch, wie sich der junge Schaffhauser Stürmer im Lauf der Wochen offenkundig positiv weiterentwickle.
Sieht man als Zuschauer den schmächtigen Tranquilli, übermannt einem als erstes tatsächlich der Eindruck, hier müsse ein noch zartes Pflänzchen für den Männersport gestählt werden – selbst im Vergleich zu den Junioren vom FC Basel gestern Abend.
Die Nachwuchskicker aus Basel gewannen die Partie dank Chancenplus und länger haltenden Energietanks letztlich verdient mit 0:2. Die Brühler kamen an diesem Abend gegen die taktisch und spielerisch bereits sehr reifen Talente vom Rheinknie nur schwer ins Spiel. Dies galt naturgemäss auch für die Stürmer, die selten Bälle zu sehen bekamen. Entsprechend hatte auch Luca Trainquilli einen schweren Stand und wenig Ballkontakte. Er spielte, wenn am Ball, oft schnell und direkt weiter – der Ball kam aber selten zurück. Tranquilli liess sich im Laufe der zweiten Halbzeit immer öfter zurückfallen. Aus dieser zurückgezogenen Position lancierte er Mitte der zweiten Halbzeit seinen Mitspieler Huber herrlich in die Tiefe, der krönende Abschluss alleine vor Basel-Keeper Albrecht (ursprünglich aus St.Gallen stammend) blieb dem Angreifer aber verwehrt. Dann folgte das Matchhighlight aus Brühler Sicht: Tranquilli verbuchte mit einem ansatzlos von der Strafraumgrenze ausgeführten Knaller ans Lattenkreuz die grösste Brühler Möglichkeit zu einem Tor – just in einem Moment als der 1:1-Ausgleich dem Spiel vielleicht doch noch eine Wende hätte bringen können.
Das Fazit nach Spielende für Talentspäher: Noch präsentierten sich die Jungspunde auf beiden Seiten während den vergangenen 90 Minuten noch als Knospen – immerhin ist dies die Phase vor dem hoffnungsvoll baldigen Öffnen der Blüte.
Matchtelegramm
SC Brühl – FC Basel U21 0:2 ( 0:0)
Paul-Grüninger-Stadion. – 780 Zuschauer. – Sr. T. Superczynski.
Tore: 68. Simic 0:1. 81. Campo 0:2.
SC Brühl: Arianit Lazraj; Liechti, Trovato, Van der Werff, Keller; Pontes (62. Steiger), Bushati (77. Flatz), Özüyer (46. Nguyen); Huber, Tranquilli, Shabani.
FC Basel U21: Albrecht; Goncalves, Chappuis, Kadoic, Keller; Campo, Kamber (90.Sulejmani), Weber, Simic (77. Hayoz); Itten (71. Selmani), Piperno.
(Quelle: www.scbruehl.ch)
den kompletten, offiziellen Matchbericht von Henri Seitter (Text) und Kurt Frischknecht (Fotos) findet ihr wie üblich auf der Vereinshomepage des SC Brühl