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Vor Jahresfrist habe ich Euch den FC United of Manchester im Beitrag 159 Minuten mit den roten Rebellen ausführlich vorgestellt. Im Verein herrscht mittlerweile grosse Vorfreude auf das neue Stadion in Moston, an dem seit vergangenem Oktober endlich gebaut wird – nach zahlreichen frustrierenden Jahren der Planung an unterschiedlichen Standorten, zahlreichen Einsprachen und weiteren unsäglichen Hürden, die es zu überwinden galt.
Erstmals ein eigenes Stadion zu haben, statt sich wie bisher irgendwo einmieten zu müssen, ist ein grosser Meilenstein in der Klubgeschichte der United. Diese würde auch die aktuelle Mannschaft nur zu gerne schreiben und Ende Saison gerne endlich eine Liga höher aufsteigen, nachdem man zuletzt dreimal nacheinander im play-off Final knapp gescheitert ist.
Doch dafür müssten sich die roten Rebellen gegenüber dem bisherigen Saisonverlauf noch gehörig steigern. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich zwei Spiele des Teams vorort gesehen. Das Team wirkte in den beiden Matches gegen Ashton United (1:2) und FC Buxton (2:0) tatsächlich bei weitem nicht so homogen und robust wie etwa vor Jahresfrist. Fussballerisch hat die Mannschaft einiges drauf, ist bemüht ihr gepflegtes Kombinationsspiel aufzuziehen -was freilich auf den holprigen, schweren Plätzen im englischen Winter ein fast aussichtsloses Unterfangen ist. Am schwersten wiegen die defensiven Aussetzer, die den Gegnern in fast jedem Spiel mindestens ein billiges Tor zugestehen. Diese Unsicherheiten lassen sich teilweise durch Abgänge und Verletzungen auf der Torhüterposition erklären: es waren im Laufe der Saison bereits fünf verschiedene Keeper im Kasten der United, inklusive Kultstürmer Mike Norton. Zudem wurde Abwehrrecke Adam Jones – ebenfalls lange verletzt – schmerzlich vermisst.
Hoffnung auf ein Happyend zum Saisonende gibt es aber durchaus. Die Offensive ist ein Prunkstück. Klubrekordspieler Jerome Wright bereitet genial vor, auf den Torriecher von Mike Norton und die Unberechenbarkeit des wirbligen Matthew Wolfenden kann man sich ohnehin verlassen. Auch ist die Saison in der Northern Premier League mit 46 Spielen elend lang – da ist schon manchem Team im Schlussspurt gehörig der Schnauf ausgegangen. Den direkten Aufstieg (Rang 1 in der Tabelle) muss man sich bei der United zwar schon längst abschminken. Karl Marginson, der seit dem ersten Spiel nach Vereinsgründung Trainer der roten Rebellen ist, kann sich aber erfahrungsgemäss darauf verlassen, dass seine Kicker einen langen Atem haben und bisher letztendlich jedesmal die play-offs erreichten (Ränge zwei bis fünf).
NEWS FÜR SCHWEIZER FANS DER UNITED OF MANCHESTER: die roten Rebellen werden im Mai 2014 erstmals in der Schweiz antreten, gegen den FC Winterthur auf der Schützenwiese