Im Januar flattern die Abrechnungen der Bildagenturen fürs letzte Quartal wieder in den elektronischen Briefkasten. Dabei liegt im Trend, dass der Anteil an Foto-Verkäufen für Publikation im Internet langsam aber stetig zunimmt. Renommierte Publikationen setzen offenbar für online-Artikel zunehmend auf Bildmaterial aus kommerziellen Archiven.
Für mich als Fotografen ist diese Entwicklung zwiespältig. Soll man die Erlöse aus Webbildern als willkommenen Zustupf sehen oder sich darüber ärgern, welche kleinste Brosamen man damit noch verdient ? Es ist irgendwie so wie wenn man eine grössere Form zum Backen eines Kuchen genommen hat, dafür aber nur Diät-Zutaten in den Teig gemischt hat. Das Gebäck ist nun zwar grösser, aber besser schmeckt es nicht.
Nachfolgend je ein Beispiel für die drei üblichsten Publikations-Plattformen im Internet: online-Portal, online-content einer gedruckten Tageszeitung … und geklaute Fotos
(Quelle: http://news.fr.msn.com; ein Beitrag über die 30 schönsten Landschaften der Welt. Das Foto zeigt eine Szenerie im Kaziranga Nationalpark in Indien)
(Quelle: www.thetimes.co.uk; ein Beitrag der Englischen Times zum Sensibilisieren von Stromverbrauch in Häusern. Das Foto dieses traditionellen Schottischen Hauses, dient als Beispiel für schlechte Gewohnheiten und den nicht geringen Stromverbrauch, wenn man Lichter brennen lässt)
(Quelle: Facebook FC Flawil, der Sportverein hatte es nötig, seinen Jubiläumsanlass mit geklauten Fotos zu bewerben. Besonders dreist: die Copyright-Info wurde gleich auf dem Foto belassen und auf der eigenen Vereinshomepage, mahnt man an, keine der selbst publizierten Fotos ungefragt nutzen zu dürfen.
Die Fotos mussten letztlich von Anbieter Facebook gelöscht werden, wegen Copyright-Verletzung.)