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Der Denali Nationalpark ist mit seinen grandiosen Landschaften und vielseitiger Fauna ein Höhepunkt jeder Reise durch Alaska. Seinen Namen verdankt das Naturreservat den Athabaska Indianern, „Denali“ bedeutet soviel wie „der Grosse“ oder „der Hohe“. Dies ist eine Hommage an die markanteste Erhebung innerhalb der Parkgrenzen, den Mount McKinley. Er ist mit über 6168 Metern, der höchste Berg Nordamerikas – also so etwas wie der Kilimanjaro des Kontinents.
Unsere ersten Besichtigungen in der Umgebung verlaufen einigermassen unerwartet. Der Denali Nationalpark gilt als sehr tierreich und als klimatisch extrem – schlechtes Wetter, starke Winde und tiefe Temperaturen herrschen vor und der Berg der Berge zeigt sich kaum je.
Wir kurven nun aber bereits drei Tage lang bei bestem Wetter – mit ungetrübtem Blick auf den Mount McKinley – durch den Park und sehen demgegenüber kaum Tiere. Bei den Tiersichtungen braucht es einiges an Glück, zudem ist der Herbst dafür geeigneter als der jetzige Hochsommer, weil Tiere wie Dal-Schafe in tiefere Niederungen kommen und sich Mousse und Rentiere dann zu Herden zusammenziehen.
Wir bewundern die grandiosen Täler und Pässe und suchen einigermassen verzweifelt nach Grizzlies, die hier so zahlreich leben sollen. Vorerst treffen wir auf Ron und Nancy Sanford. Das Wildtier-Fotografenpaar hat letzthin das Buch „Denali After 50 Years“ herausgegeben. Dieses enthält 143 ihrer liebsten Fotos aus tatsächlich 50 Jahren, in denen sie den Nationalpark besucht haben. Ron sieht das Highlight von Denali etwas anders als wir: „hier ist es nicht so, wie in Yellowstone oder den Tierparks in Kenia – da werden einem die Tiere nicht einfach so auf dem Tablett serviert“. Viel mehr müsse man sich diese durch fleissige Knochenarbeit und auch etwas Glück erarbeiten. „aber darin liegt doch der Reiz gegenüber anderen Parks. Du weisst nie, was dich nach der nächsten Kurve erwartet. Vielleicht die gähnende Leere, vielleicht aber auch eine ganze Bärenfamilie“.
Nun, vorerst erfreuen wir uns weiter am Mount McKinley. Wir fahren über 70 Kilometer in den Park hinein, um ihn spiegelnd im Wonderlake zu sehen. Eine grandiose und friedliche Stimmung!
Die Fotos in in diesem Beitrag mögen Euch hoffentlich einen Einblick zu vermitteln von den wirklich abwechslungsreichen und markanten Landschaftsformen im Nationalpark.
Im nächsten Teil erzähle ich Euch, dass wir – dank eines speziellen Foto-Permits – doch noch einiges an Tieren im Park gesehen haben. Auch Bären!