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Innert Jahresfrist reisten wir ein zweites Mal in Schweden. Erneut Jahr fuhren wir zuerst kreuz und quer durchs Land und quartierten uns am Ende der Reise gemütlich in einem Ferienhaus am Wasser ein. Neu kam diesmal noch eine mehrtägige Tour mit dem Kanu durch ein Seenlabyrinth hinzu.
Reise in den Norden
„nach 153 Kilometern links abbiegen“ oder „nach 204 Kilometern im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen“ – solche Ansagen von der Sprecherstimme des Auto-Navigationssystems sind bei der Autofahrt gegen Norden in Richtung Schwedisch-Lappland keine Seltenheit. Dann fährt man ein paar Stunden auf einer schmalen Strasse und geniesst ihren Zustand: bis vor nicht allzulanger Zeit, waren die Fahrten über unbefestigte Strassen strapaziöser und zeitaufwändiger.
Einsam ist es freilich geblieben. Die Touristenströme sind seit Mitte August versiegt. Da fährt man auch mal die eine oder andere Stunde, ohne ein anderes Fahrzeug anzutreffen. Meist ist die Szenerie ziemlich monoton. Man bewegt sich entlang einer langen Strasse mit dem immer selben Nadelwald. Das sieht dann in etwa so aus:
Das Land der spiegelnden Seen
Die Monotonie der Nadelwälder wird ab und wann unterbrochen. Man trifft auf einen der 90’000 Seen Schwedens. Oft spiegelklar und traumhaft ruhig.
Gerne hätte ich auch einige Fotos von Nordlichtern gezeigt, doch in Lappland verpassten wir das phänomenale Naturschauspiel, nachdem es die Tage zuvor fantastisch geleuchtet und getanzt haben muss.
Der „langweilige“ Wald
Schweden ist bis heute eines der waldreichsten Länder der Welt, 56 % dieses riesigen Gebietes sind von Wald bedeckt. Da ein Grossteil dieser Waldflächen aus Nadelwald besteht, war es trotzdem nicht so einfach, Motive mit Herbstfarben einzufangen.Nachfolgend eine ganze Serie mit abstrakten Waldbildern
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Der kleine Wasserfall
Auch an zahlreichen bekannten Wasserfällen sind wir vorbeigekommen. Mir hat es an diesem kleinen Fall ohne Namen am besten gefallen:
Die weite Hochebene
Im Nordwesten des Landes erreichten wir einen landschaftlichen Höhepunkt der Rundreise: ein weitläufiges Hochtal. Wir verbrachten einen Vormittag hier und sichteten auch Rentiere. In der Nachbetrachtung hätten wir hier einiges länger bleiben sollen.
Dies insbesondere, weil wir später auf der Flatruet-Hochebene im Gegensatz zum Vorjahr, kaum mehr Rentiere antrafen.
Die lächelne Elchfrau
Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen sei auch dieses Mal das Nationaltier Schwedens wiederum prominent erwähnt. Wir investierten erneut einiges an Zeit, Elche in der freien Wildbahn zu erspähen. Nur ein einziges Mal waren wir erfolgreich. In der späten Dämmerung beobachteten wir eine Elchfrau mit Nachwuchs. Nun ja, so nett angelächelt werde ich sonst nie 🙂
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Die späten Kraniche
Tiere in der Wildnis zu beobachten erweist sich also ziemlich schwierig. Mitunter am Einfachsten ist es noch, den Zug der Kraniche im Herbst zu bewundern. Am aussichtsreichsten sind die Kraniche beim Einflug in ihre Nachtlager zu bewundern. Das haben wir einen Abend lang gemacht.
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Die mehrtägige Kanutour
Mit dem Kanu einige Tage durch die Seenlandschaft Skandinaviens zu paddeln war traumhaft. Auch wenn man vielleicht eine etwas verklärte Vorstellung davon haben mag. Es kann – mit Landtransporten, Zelt auf- und abbauen, Navigieren, Kochen, Holzsammeln usw. – teilweise auch zur ziemlichen Knochenarbeit ausufern. Das Paddeln in einsamer Ruhe beträgt dann nur einen kleinen Teil des Tagesablaufs.
Mir hat es grandios gefallen.
Wichtig für das Gelingen dieses Trips war ein gut funktionierendes Teamwork. Für fast alle Arbeiten und Aktionen galt: alleine erreicht man nichts, es braucht immer beide. Und mit welche Anmut hier auf idyllischen Seen gepaddelt wurde:
Das idyllische Ferienhaus führt zum Bullerbü-Syndrom
Wie schon im letzen Jahr, stellten wir bei vielen gefahrenen Auto-Kilometern wieder fest: ein Grossteil der Sehenswürdigkeiten Schwedens sind nicht atemberaubend schön, sondern eher einfach „ok“. Man muss also nicht zwingend derart viel herumreisen.
Eine Kombination aus Rundreise und Urlaub im Ferienhaus ist ideal. So war unsere Woche in einem traumhaften Ferienhaus am Wasser erneut genial.
Entspannen. Weiter Blick auf den See. Kanu fahren. Einsamkeit geniessen. Im Wald Beeren und Pilze suchen. Und so fort. In solchen Wochen werden Touristen jeweils vom berüchtigten Bullerbü-Syndrom befallen – und wollen nie mehr von diesem kleinen Paradies weg. Auch dieses Jahr halte ich die Bilder aus dieser Idylle spartanisch – es gibt tausende vergleichbaren Oasen….eine auch irgendwo für Euch.
Von der Terrasse unseres Falun-roten Holzhauses: